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ARCHITEKTURBÜRO PLANWERK 3

Glossar - Energieberatung


Von Biomasse bis Wirkungsgrad - hier finden Sie Erläuterungen zu den wichtigsten Begriffen rund um das Thema Energieberatung

B
Biomasse
Brennwert
Brennwertkessel

E
Emissionen
Endenergie
Energetische Gebäudesanierung
Energieausweis
Energiebedarf und Energieverbrauch
Energieeffizienz
Energieeinsparpotenzial
Energieeinsparverordnung (EnEV 2007)
Energiemix
Energiesparhaus
Energieträger
Energieversorgung
Energieverbrauchskennwert (EVKW)

F
Fernwärme

K
Kilowattstunde (kWh)
Klimabereinigung
Klimagase (auch Treibhausgase)
Klimawandel
Kohlendioxid (CO2)
Kraft-Wärme-Kopplung (KWK)
Kyoto-Protokoll

M
Modernisierung

N
Niedrigenergiehaus
Nutzenergie

P
Passivhaus
Primärenergie Qp

T
Transmissionswärmeverlust: HT (W/K)

S
Sanierungstiefe

V
Vollsanierung

W
Wärmedämmverbundsystem (WDVS)
Wärmeleitfähigkeitsgruppe (WLG)
Wirkungsgrad


3-Liter-Haus


 

Biomasse

Biomasse sind feste, flüssige oder gasförmige biogene Energieträger. Feste biogene Energieträger sind insbesondere land- und forstwirtschaftliche Erzeugnisse, speziell angebaute Energiepflanzen, Waldholz und Getreidestroh sowie biologische Abfallstoffe. Flüssige biogene Energieträger sind Bioalkohole (Ethanol) zum Beispiel aus Zuckerrüben, Getreide und Kartoffeln, Methanol aus zellulosehaltiger Biomasse wie Holz, Pflanzenöle aus Raps und Sonnenblumen, ihre Derivate (zum Beispiel Rapsölalkyl) und ihre Ester (zum Beispiel Rapsölmethylester, sogenannter Biodiesel). Gasförmige biogene Energieträger werden durch bakterielle Prozesse aus organischen Substanzen land- und forstwirtschaftlichen Ursprungs (zum Beispiel Gülle, Dung) erzeugt oder sind aus Rest- und Abfallstoffen erzeugtes Bio-, Klär- und Deponiegas sowie aus der thermochemischen Umwandlung von Biomasse gewonnenes Gas (zum Beispiel Holzgas).

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Brennwert

Der Brennwert eines Brennstoffes gibt die Wärmemenge an, die bei Verbrennung und anschließender Abkühlung der Verbrennungsgase auf 25 °C erzeugt wird. Er berücksichtigt sowohl die notwendige Energie zum Aufheizen der Verbrennungsluft und der Abgase als auch die Verdampfungs- beziehungsweise Kondensationswärme von Flüssigkeiten, in den Abgasen insbesondere Wasserdampf. Die Wärmemenge, die ohne Nutzung der Kondensationswärme in den Abgasen genutzt werden kann, wird als Heizwert bezeichnet. Bei Brennstoffen mit hohen Wasserstoffanteilen (zum Beispiel Erdgas) kann der Unterschied zehn Prozent und mehr ausmachen.

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Brennwertkessel

Ein Brennwertkessel ist ein Heizkessel für Warmwasserheizungen, der auch die Kondensationswärme des Wasserdampfes im Abgas weitgehend für Heizzwecke verfügbar macht.

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Emissionen

Emissionen sind feste, flüssige, staub- oder gasförmige Stoffe, die an die Umwelt abgegeben werden. Dazu gehören gasförmige Emissionen aus Autos oder Schornsteinen, flüssige Emissionen aus Altlasten, staubförmige Emissionen von Halden oder Lärmemissionen. Im Hinblick auf den Klimawandel wird vor allen Dingen das Kohlendioxid (CO2), das beim Verbrennen fossiler Brennstoffe die Atmosphäre zusätzlich anreichert, kritisch bewertet. Biomasse erzeugt bei der Verbrennung im vergleichbaren Maße wie fossile Energieträger CO2-Emissionen, jedoch wurden diese zuvor beim Pflanzenwachstum via Photosynthese aus der Luft in die Pflanze eingelagert, daher wird die Verbrennung von Biomasse bei der Bilanzierung der langfristigen Wirkung als nahezu neutral bewertet.

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Endenergie

Als Endenergie bezeichnet man denjenigen Teil der ursprünglich eingesetzten Primärenergie, der dem Verbraucher nach Abzug von Transportund Umwandlungsverlusten zur Verfügung steht. Im Gebäudebereich wird zum Beispiel die Energiemenge, die der Anlagentechnik zum Betrieb zur Verfügung gestellt werden muss, um einen festgelegten Wärmebedarf zur Beheizung und Warmwasserbereitung zu erreichen, als Endenergie bezeichnet.

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Energetische Gebäudesanierung

Die energetische Sanierung (die richtigerweise eigentlich Modernisierung heißen müsste) unterscheidet sich von einer konventionellen Sanierung dadurch, dass neben der reinen Instandsetzung von defekten oder maroden Bauteilen oder Anlagentechniken eine Energieeffizienzsteigerung durch neue Teile oder Techniken erfolgt. Hauptansatzpunkte der energetischen Gebäudesanierung sind die energetische Verbesserung der wärmeübertragenden Umfassungsfläche der beheizten Gebäudezone einschließlich zum Beispiel Keller, Außenwänden, Dach, Fenstern und Außentüren sowie die darauf abgestimmte Optimierung der Heizungs- und Warmwasserbereitungsanlage. Wenn alle diese Maßnahmen bei der Sanierung aufeinander abgestimmt werden, kann man von einer ganzheitlichen energetischen Sanierung sprechen. Diese führt in aller Regel zu einem Synergieeffekt, da nicht nur Heizkosten, sondern auch Investitionskosten gespart werden können. Ein besser gedämmtes Haus erfordert eine kleinere Heizanlage. Realisiert man in der umgekehrten Reihenfolge (erst Heizung und später Wärmeschutz), hat man eine größere Heizanlage, die nach der baulichen Sanierung überdimensioniert ist und so nicht mehr energieoptimiert betrieben werden kann.

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Energieausweis

Die Europäische Richtlinie über die Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden verpflichtet alle Mitgliedsstaaten, einen Energieausweis für Gebäude einzuführen. Die europäische Richtlinie wurde in Deutschland mit der Novellierung der Energieeinsparverordnung (EnEV) 2007 vollständig umgesetzt. Der Energieausweis informiert Verbraucher objektiv über die energetische Qualität eines Gebäudes, zeigt Einsparpotenziale auf und ermöglicht es so, die energetische Qualität von Häusern bundesweit zu vergleichen.

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Energiebedarf und Energieverbrauch

Der Energiebedarf ist ein rechnerisch standardisierter Gebäudekennwert, der unter normierten Randbedingungen (zum Beispiel Nutzerverhalten und Wetterbedingungen) ermittelt wird. Im Gegensatz dazu stellt der Energieverbrauch die gemessene Energiemenge für die Beheizung eines Gebäudes dar, die neben der energetischen Qualität des Gebäudes auch die unterschiedlichen Nutzungsgewohnheiten der Bewohner (Anwesenheit, Raumtemperaturen, Lüftungsverhalten etc.) und die aufgetretenen unterschiedlichen Witterungsverhältnisse während der Messperiode abbildet.

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Energieeffizienz

Die Energieeffizienz ergibt sich aus der Energiemenge nicht erneuerbarer Energieträger (Primärenergiebedarf), die erforderlich ist, um ganzjährig eine behagliche Raumtemperatur und ausreichende Warmwassermenge in einem Gebäude sicherzustellen. Es handelt sich also um einen Aufwand-Nutzen Vergleich. Die Energieeffizienz ist umso höher, je geringer der erforderliche Primärenergiebedarf eines Gebäudes ist.

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Energiesparhaus

Energiesparhäuser sind in der Literatur nicht eindeutig definiert. Sie gelten als Gebäude, deren Energiebedarf die gesetzlichen Anforderungen an den höchstzulässigen Energiebedarfswert für Neubauten oder sanierte Altbauten deutlich unterschreitet. Daher findet man in der Praxis auch eine Fülle von Begriffen, mit der diese energieeffizienten Gebäude bezeichnet werden. Hierzu gehören unter anderem Niedrigenergie-, 3-Liter-, Passiv-, Nullenergie- und Plusenergiehäuser. Hervorzuheben sind Gebäude, die analog zu der Energieeinsparverordnung über Anforderungen an den Primärenergiebedarf definiert sind. Dazu gehören die KfW-Energiesparhäuser 40 und 60, die gemäß den Förderkriterien der KfW-Förderbank einen Primärenergiebedarf für Beheizung und Warmwasserbereitung von 60 beziehungsweise 40 kWh/m²a nicht überschreiten dürfen.

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Energieeinsparpotenzial

Als Energieeinsparpotenzial bezeichnet man die Menge an Energie, die durch verbrauchssenkende Maßnahmen eingespart werden kann. Energiesparend ist zum Beispiel das Absenken der Raumtemperatur über Nacht oder die Verringerung des Energiebedarfs durch Wärmedämmung.

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Energiemix

Als Energiemix wird die Verwendung verschiedener Primärenergieträger zur Energieversorgung bezeichnet.

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Energieversorgung

Die Energieversorgung bezeichnet die Infrastruktur der Energieumwandlung und des Energietransports.

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Energieverbrauchskennwert (EVKW)

Der Energieverbrauchskennwert beziffert die pro Jahr benötigte Raumwärme (ohne Warmwasser), bezogen auf die beheizte Nutzfläche eines Gebäudes in kWh/m²a.

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Energieeinsparverordnung (EnEV 2007)

Die im Oktober 2007 novellierte Energieeinsparverordnung stellt Mindestanforderungen an den baulichen Wärmeschutz und die Effizienz von technischen Anlagen (zum Beispiel Heizungsanlagen) von neu zu errichtenden sowie von zu sanierenden oder zu ändernden Gebäuden. Als ordnungsrechtliches Instrument soll die Verordnung den Energiebedarf für die Beheizung von Gebäuden und die Warmwasserbereitung nachhaltig begrenzen. Durch die Zusammenlegung der Wärmeschutzverordnung 1995 und der Heizungsanlagenverordnung beruht das Einsparkonzept der EnEV auf zwei Säulen: dem baulichen Wärmeschutz wie Dämmung, Wärmebrücken, Luftdichtheit sowie den anlagentechnischen Komponenten für Heizung, Warmwasserbereitung, Kühlung, Raumkonditionierung, Lüftung und Beleuchtung. In der EnEV gilt das Substitutionsprinzip: Bauherren können in gewissen Grenzen selbst entscheiden, ob sie die vorgeschriebenen Grenzwerte zum Beispiel über eine gute Dämmung oder eine besonders effiziente Heiztechnik erreichen. Außerdem enthält die EnEV Anforderungen hinsichtlich der Energieausweise für Gebäude.

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Energieträger

Energieträger sind Substanzen, die bei ihrer Umwandlung (zum Beispiel Verbrennung) Energie abgeben. Aus Energieträgern kann direkt oder durch eine oder mehrere Umwandlungen die erforderliche Nutzenergie gewonnen werden. Erneuerbare Energien (regenerative Energien): Solarenergie, Windkraft, Geothermie und Wasserkraft sind nach menschlichem Ermessen unerschöpfliche und sich immer wieder erneuernde Energieträger. Dazu zählt auch die nach wachsende Biomasse.

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Fernwärme

Unter Fernwärme versteht man das Transportsystem thermischer Energie (Warmwasser oder Heizdampf) durch meist unterirdische Rohrsysteme vom Erzeuger oder von der Sammelstelle der Abwärme aus Produktions- oder Energieerzeugungsprozessen zur Beheizung ganzer Siedlungen oder Stadtteile. Fossile Energieträger: Primärenergieträger, die aus organischen Stoffen im Boden entstanden sind, zum Beispiel Kohle, Erdöl und Erdgas.

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Transmissionswärmeverlust: HT (W/K)

versteht man die Wärmeleistung, die pro Grad Temperaturdifferenz zwischen Innen- und Außentemperatur durch die Gebäudehülle entweicht.

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Kilowattstunde (kWh)

Die Kilowattstunde ist eine physikalische Einheit für Arbeit und Energie. Eine Kilowattstunde ist die Energie, die eine Maschine mit einer Leistung von einem Kilowatt in einer Stunde aufnimmt beziehungsweise abgibt. So kann ein Heizkessel mit einer Leistung von 20 kW am Tag maximal 480 kWh Wärmeenergie für die Beheizung und Warmwasserbereitung eines Gebäudes bereitstellen.

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Klimabereinigung

Umrechnung des Heizenergieverbrauchs eines bestimmten (warmen oder kalten) Jahres an einem bestimmten Gebäudestandort auf ein (klimatisches) Durchschnittsjahr und einen mittleren deutschen Standort (Würzburg). Dies dient der besseren Vergleichbarkeit der energetischen Qualität eines Gebäudes anhand von Messwerten.

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Klimagase (auch Treibhausgase)

Die wichtigsten klimarelevanten Gase sind Kohlendioxid (CO2), Methan (CH4), Distickstoffoxid (N2O), Fluorchlorkohlenwasserstoffe (FCKW) und Schwefelhexafl uorid (SF6). Diese Gase werden seit Beginn der Industrialisierung in verstärktem Maße in die Atmosphäre abgegeben und tragen so zum Klimawandel bei.

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Klimawandel

Als Klimawandel werden der in den vergangenen Jahrzehntenbeobachtete allmähliche Anstieg der Durchschnittstemperatur der erdnahen Atmosphäre und der Meere sowie die erwartete weitere Erwärmung in der Zukunft bezeichnet. Als Ursache sehen Klimatologen die durch den Menschen bedingte verstärkte Emission klimarelevanter Gase in die Atmosphäre.

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Kohlendioxid (CO2)

Kohlendioxid ist eine chemische Verbindung aus Kohlenstoff und Sauerstoff, ein farb- und geruchloses Gas, das unter anderem bei der Verbrennung von Energieträgern erzeugt wird. Kohlendioxid ist ein wesentlichernatürlicher Bestandteil der Luft und im Gegensatz zum Kohlenmonoxid (CO) nicht toxisch. Kohlendioxid ist wegen der großen produzierten Mengen das wichtigste Treibhausgas, darüber hinaus tragen aber vielfach wirksamere Treibhausgase (Methan etc.) in sehr viel kleineren Mengen zum Klimawandel bei.

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Kraft-Wärme-Kopplung (KWK)

Bei der Kraft-Wärme-Kopplung werden elektrische Energie und Wärme in einem gemeinsamen Prozess erzeugt und genutzt. Im Gegensatz zu Kraftwerken, die nur zur Stromproduktion ausgelegt sind, erreichen KWK-Anlagen durch die nutzbare Abgabe von Strom und Wärme sehrviel höhere Wirkungsgrade (bis zu 90 Prozent).

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Kyoto-Protokoll

Im Kyoto-Protokoll werden verbindliche Zusagen zur Reduktion der Klimagasemissionen vor allem der Industriestaaten festgehalten. Die unterzeichnenden Staaten wollen die weltweiten Emissionen von sechs Treibhausgasen um insgesamt 5,2 Prozent im Zeitraum von 2008 bis 2012 gegenüber 1990 senken. Die einzelnen Länder haben dabei unterschiedliche Vorgaben, die vor allem von ihrer wirtschaftlichen Entwicklung abhängen. Die sogenannten Entwicklungsländer sind von den Vorgaben befreit. Inzwischen sind 170 Staaten dem Kyoto-Protokoll entweder beigetreten, haben es ratifiziert oder ihm formell zugestimmt. Allerdings haben große Staaten wie die USA und China das Kyoto-Protokoll nicht ratifiziert. Die Bundesregierung hat sich mit der Ratifizierung des Kyoto-Protokolls verbindlich zur Reduktion des deutschen CO2-Ausstoßes um 21 Prozent im Zeitraum von 1990 bis 2012 verpflichtet.

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Modernisierung

Als Modernisierung werden im Bauwesen Maßnahmen bezeichnet, die veraltete Ausstattungen eines Gebäudes durch zeitgemäße ersetzen und ergänzen und damit den Nutzwert erhöhen.

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Niedrigenergiehaus

Neubauten und sanierte Altbauten, die den in der EnEV vorgeschriebenen maximalen Energiebedarf unterschreiten.

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Nutzenergie

Nutzenergie ist die Energiemenge, die für eine gewünschte Energiedienstleistung (zum Beispiel die Sicherstellung einer behaglichen Raumtemperatur) erforderlich ist. Sie beinhaltet nicht die Effi zienz der eingesetzten Anlagentechnik.

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Passivhaus

Ein Passivhaus ist ein besonders energieeffizientes Gebäude, das nach den Regeln des Passivhaus Instituts errichtet wurde. Passivhäuser dürfen zum Beispiel einen maximalen Heizwärmebedarf von 15 kWh pro m² und Jahr nicht überschreiten. Weitere Vorgaben werden durch die hohe Qualität der Wärmedämmung der Gebäudehülle, hocheffizienter Wärmerückgewinnung (in der Regel über ein Zu-/Abluftsystem), die Nutzung von passiven Solargewinnen und der inneren Wärmequellen gestellt.

  • Energiekennwert Heizwärme max. 15 kWh/(m²a)
  • Drucktestluftwechsel n50 max. 0,6 h-1
  • Energiekennwert gesamte Primärenergie max. 120 kWh/(m²a) inkl. Haushaltsstrom

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Primärenergie Qp

Als Primärenergie bezeichnet man den Energieinhalt von Energieträgern vor ihrer technischen Umwandlung zu Endenergieträgern. Primärenergieträger sind fossile Energieträger (zum Beispiel Braunkohle, Steinkohle, Erdgas und Erdöl), erneuerbare Energieträger (zum Beispiel Biomasse, Wasserkraft, Sonnenenergie, Erdwärme und Windenergie) und Kernenergieträger (hauptsächlich Uran). 

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Sanierungstiefe

Die Sanierungstiefe bezeichnet den prozentualen Anteil der durchgeführten an den technisch sinnvollen Sanierungsmaßnahmen.

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Vollsanierung

Von einer (energetischen) Vollsanierung wird gesprochen, wenn an einem Haus alle wesentlichen Bauteile (Dach, Außenwand, Fenster, Kellerdecke) und die Heiz- und Warmwasserbereitungsanlage energetisch modernisiert werden; in diesem Bericht gelten fünf von sechs möglichen Maßnahmen bereits als Vollsanierung. Wärmedämmung: Wärmedämmung erfolgt durch bauliche Systeme, um die Wärmeabgabe von Gebäuden an ihre Umwelt mit Hilfe von Dämmstoffen zu senken.

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Wärmedämmverbundsystem (WDVS)

Eine Schicht >Dämmung wird auf dem Aussenmauerwerk, i.d.R. auf den tragfähigen Aussenputz verklebt und mit Dübeln zusätzlich verankert. Darüber wird ein Armierungsputz aufgezogen und Glasfasergewebe eingelegt. Als Endbeschichtung werden mineralische Putze mit Anstrich oder Kunstharzputze eingesetzt. Der Dämmstoff kann aus Polystyrol-Hartschaum, Steinwolle-Platten, Holzfaseplatten oder anderen Dämmstoffplatten bestehen. Er muß den Anforderungen an Wärmeleitfähigkeit, Verhalten gegen Feuchtigkeit, Druck- und Zugfestigkeit sowie dem Brandverhalten genügen. Eine Putzoberfläche der Hauswände ist somit weiterhin möglich.

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Wärmeleitfähigkeitsgruppe (WLG)

gibt die Durchlassfähigkeit eines Materials für einen Wärmestrom an.

Die Wärmeleitfähigkeitsgruppe leitet sich aus dem rechnerischen Bemessungswert der Wärmeleitfähigkeit λ(R) her und entspricht den ersten drei Ziffern nach dem Komma. Es wird vorausgesetzt, dass der Bemessungswert kleiner eins ist, da grundsätzlich nur Dämmmaterialien einer WLG zugeordnet werden. Ein Wert von 0,025 W/mK entspricht also einer WLG von 025. Daraus folgt, je kleiner der WLG Wert ist, um so größer ist die Wärmedämmung.

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Wirkungsgrad

Der Wirkungsgrad beschreibt das Verhältnis von abgegebener zu aufgenommener Leistung bei Energiesystemen. Einen besonders hohen Wirkungsgrad erreichen Anlagen, bei denen eine zusätzliche Abwärmenutzung erfolgt. Dies sind zum Beispiel Brennwertkessel und Blockheizkraftwerke, die gleichzeitig Strom und Wärme erzeugen (siehe Kraft-Wärme-Kopplung).

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3-Liter-Haus

Als 3-Liter-Häuser werden besonders energieeffiziente Gebäude bezeichnet, die für ihre Beheizung einen jährlichen Primärenergiebedarf von 34 kWh je m² Nutzfläche nicht überschreiten. Das entspricht dem Primärenergiegehalt von drei Litern Heizöl. 

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